Carl Maria von Weber hat den Stoff seiner Oper, die bis heute zu den meistgespielten auf deutschen Bühnen gehört, aus einem Gespensterbuch übernommen: ein Stoff, den seine Zeitgenossen mit großer Begeisterung aufnahmen. 200 Jahre ist der „Freischütz“ inzwischen alt: „Romantisches Drama und Volksstück in einem“, fasziniere die Oper, angesiedelt zwischen Traum und Alptraum, bis heute, schreibt die Hamburgische Staatsoper auf ihrer Webseite. „Ein Opern-Klassiker, der hier zum abgründigen Psychokrimi wurde“, kommentiert der NDR. Regisseur Andreas Kriegenburg spielt mit Klischees des „Deutschen“; gerade dadurch hebt er den Charakter des „Verstaubten“, den man im Stoff der Oper erkennen mag, auf eine neue Ebene. „Grotesk, spöttisch, voll Energie: Staatsoper Hamburg zeigt sehenswerten ‚Freischütz‘“ titeln die Kieler Nachrichten. Kriegenburg zeige „einen immer wieder ulkig ans Groteske grenzenden Kampf des bieder Guten mit dem spöttisch Bösen“. Der NDR berichtet auch von der „brillanten musikalischen Leitung von Yoel Gamzou“ und einem „fabelhaften Opernchor“. Das Fazit: „Ein unheimlich guter Opernabend!“. Das Foto (Brinkhoff/Mögenburg) zeigt Julia Kleiter als Agathe, Alina Wunderlin als Ännchen und den Chor der Hamburgischen Staatsoper.