Frage vor den Wahlen: Gibt es bald ein Bundeskulturministerium?

Placebo neu

Im Zuge der Wahlen zum Deutschen Bundestag am 26. September stellt sich erneut die Frage nach einem eigenen Bundeskulturministerium in Deutschland. Derzeit gibt es die Position der Beauftragten für Kultur und Medien im Kanzleramt, die Monika Grütters (CDU) innehat. Der Deutsche Kulturrat hat die Frage nach dem Rang der Kultur in einer künftigen Regierung in seinen Wahlprüfsteinen gestellt. Die SPD will, dass der Beauftragte für Kultur und Medien im Kanzleramt Ministerrang erhält. Die CDU/CSU hat erklärt, an der jetzigen Struktur festhalten zu wollen. Monika Grütters forderte in einem FAZ-Interview allerdings eine Aufwertung der Kulturpolitik auf Bundesebene: „Entweder emanzipiert sich die Kultur zu einem eigenen Ministerium, was vom Volumen und von der Bedeutung her mittlerweile wirklich gerechtfertigt wäre, oder sie bleibt ganz oben, im Kanzleramt." Auch Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, erklärte: „Kulturpolitik auf der Bundesebene ist zu wichtig, um nicht auf Augenhöhe mit den anderen Ministerien zu arbeiten. In der kommenden Legislaturperiode brauchen wir ein vollwertiges, eigenständiges Kulturministerium auf der Bundesebene oder zumindest einen vollwertigen Minister oder eine vollwertige Ministerin für Kultur im Kanzleramt.“