„Solche Geschichten brauchen ihre Geheimnisse“, sagt Regisseur Dietrich W. Hilsdorf im Programmheft-Interview zum Auftakt der neuen Spielzeit am Staatstheater Darmstadt mit „Der fliegende Holländer“. Hilsdorf spekuliert über die mögliche Vorgeschichte der Handlung. Und er führt den Teufel als Figur ein. Bei Richard Wagner wird er nur in der Erzählung über den Holländer genannt als derjenige, der den Seefahrer verfluchte und ihm nur alle sieben Jahre Gelegenheit gibt, nach Erlösung zu suchen. In Darmstadt kommt der Teufel auf die Bühne; sein Name ist Samiel – eine Reminiszenz des Regisseurs an Webers „Freischütz“. Und dieser Teufel ist eine Frau: „Ich würde ihn hier als ‚rote Frau‘ bezeichnen“, so Hilsdorf. „Die gibt es auch in einigen weiteren Opern Richard Wagners.“ Das Staatstheater Darmstadt übernahm mit dieser Inszenierung eine Produktion der Oper Köln, besetzte aber mit eigenem Personal. Das Foto (Wolfgang Runkel) zeigt Astrid Weber als Senta und den Opernchor des Staatstheaters Darmstadt.