Umberto Giordano erlebte das Theaterstück von Victorien Sardou, das später zur Vorlage seiner Oper werden sollte, als 18-Jähriger. – und war sofort überzeugt, dass er diesen Stoff vertonen müsse. Uraufgeführt wurde seine „Fedora“ 1898 im Tetro Lirico in Mailand; sie war umjubelt und verhalf nicht zuletzt Enrico Caruso zum Durchbruch für seine Welt-Karriere. Die Oper trat ihren Siegeszug durch die Opernhäuser Europas an. Heute wird sie nur selten gespielt. Christoph Loy inszeniert sie in Frankfurt und Stockholm und kam nun als Regisseur an die Deutsche Oper. Gräfin Fedora wird am Vorabend ihrer Hochzeit zur „Witwe“, verfolgt den Mörder bis nach Paris. Dort erfährt sie, dass er in Notwehr gehandelt habe und verliebt sich in ihn. Zuvor allerdings hatte sie bereits die Polizei in Russland auf die Familie des neuen Geliebten angesetzt. Deren Schicksal bringt sie dazu, sich selbst zu töten. Als „perfekten Dreiklang für Krimis: Surprise, Suspense, Mystery“ bezeichnet der Dramaturg der Deutschen Oper das Werk, in Anlehnung an spätere Hitchcock-Filme. Auch auf der Bühne in Berlin laufen im Hintergrund Filme ab, die das Geschehen untermalen. „Die Aufführung ist ein Glücksfall“, berichtet der rbb: „Zwei Star-Protagonisten in absoluter, spitzenmäßiger Bestform. Auch beim Ensemble (…) bleibt kein Auge trocken. (…) Nicht verpassen.“ „Das Orchester der Deutschen Oper klingt so betörend wie lange nicht“, ist im Tagesspiegel zu lesen. Und die neue musikzeitung (nmz) schreibt: „Mit souveräner Umsicht und Routine sorgt hier John Fiore für den nötigen elastischen Fluss, aufmerksam umgesetzt vom Orchester der Deutschen Oper.“ Das Foto (Bettina Stöß) zeigt Jonathan Tetelman als Graf Loris Ipanov und Vida Mikneviciute als Gräfin Olga Sukarev.








