"Faust" in Magdeburg

Und noch ein "Faust" zum Spielzeitstart. „Im Grunde setzt das Team vor allem mit den knallbunten Kostümen für einen Käfig voller Narren von Falk Bauer auf die große Show, samt Tanz ums Goldne Kalb und viel echtem Bein und falscher Brust“, schreibt die neue musikzeitung (nmz) über die erste Inszenierung der neuen Spielzeit am Theater Magdeburg. „Die Bühne kann schon mal als schräges Gruselkabinett wahrgenommen werden“, hatte Regisseurin Olivia Fuchs vor der Premiere im Gespräch mit der Volksstimme erklärt. In Gounods „Faust“ steht nicht die Titelfigur, sondern Marguerite im Mittelpunkt. Vor allem punktete das Theater mit der musikalischen Leistung am Premierenabend. „Das wirkliche musikalische Theater fand im Orchestergraben und in den Kehlen der Sänger statt“, schreibt die Volksstimme. „Unter ihrem neuen 1. Kapellmeister Svetoslav Borisov läuft die Magdeburgische Philharmonie zur Hochform auf“, lesen wir in der nmz. Und im MDR war zu hören: „Svetoslav Borisov, der neue erste Kapellmeister des Hauses, der mit diesem ‚Faust‘ seinen Einstand gibt, hat es verstanden, den langen Abend (…) zu einem besonderen musikalischen Ereignis werden zu lassen.“ Das Fazit des Kritikers lautet hier: „Insgesamt eine fabelhafte Neuproduktion: Sinnlich-sinniges Theater, ein Sängerfest und ein glänzendes Debüt des neuen 1. Kapellmeisters“. Das Foto (Andreas Lander) zeigt Shavleg Armasi als Méphistophélès, Noa Danon als Marguerite sowie den Chor und Statisterie.

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