"Eugen Onegin" in Gelsenkirchen

„Eugen Onegin“ ist eine große Oper, die auf den großen Bühnen der Theater gespielt wird. Nicht so am Musiktheater im Revier (MiR). Hier wurde das Werk auf der eher intimen kleinen Bühne in einer Kammerfassung für ein mit nur elf Musikern besetztes Orchester gespielt. Der Geschichte kommt diese intime Umgebung entgegen. Sie bringt die Sänger-Schauspieler (und auch das Kammer-Orchester) ganz nah ans Publikum. „Oftmals gewinnt Tschaikowskys Komposition sogar durch die reduzierte Besetzung: In den Ensembles tritt die psychologisch hochinteressante Stimmführung wesentlich hörbarer in den Vordergrund“, lesen wir bei kulturwest. Die Bühne ragt durch einen Steg ins Parkett hinein; dadurch verstärkt sich die Nähe zwischen Darstellern und Zuschauern. „Regisseurin Rahel Thiel hat überaus genau mit ihrem Ensemble gearbeitet. Gelungen ist ihr ein Meisterstück der Personenführung, das so in der Oper nur ganz selten zu sehen ist“, schwärmt der Rezensent von kulturwest. Ausgerechnet im Kleinen Haus sei dem MiR „überraschend große Oper“ gelungen, stimmt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) ein. Auch für den Chor gibt es Lob: „Wenn er über den durch den Zuschauerraum gebauten Steg auftritt, ist jede Einzelstimme klar zu hören. Für das Gelsenkirchener Ensemble kein Problem“, schreibt kulturwest. Und die WAZ urteilt: „Kraftvoll, homogen und spielstark glänzt der Opernchor (Einstudierung Alexander Eberle).“ Das Publikum jubelte am Ende des Premierenabends. Foto: Karl und Monika Forster

 

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