Ein kleiner Junge liegt im Himmelbett, darüber schwebt ein Segelschiff: kein Szenario, das man sofort mit Mozarts Oper über die Entführung und Rettung Konstanzes und Blondes in Verbindung bringen würde. Aber Nikolaus Habjan, seit kurzem Hausregisseur an der Dortmunder Oper, hat sich eine Rahmenhandlung ausgedacht, in der Vater und Sohn das Bühnengeschehen kommentieren und/oder erklären. Das Geschehen wiederum wird durch Puppen dargestellt: eine Inszenierungsidee, die den Corona-Abstandsauflagen geschuldet ist und offenbar gelingt. Die Puppen wurden extra für diese Inszenierung hergestellt, die Sänger des Ensembles singen „nur“, schwarzgekleidet und kaum sichtbar – in einer gekürzten Fassung der Oper. „Musikalisch bewegt sich die Aufführung auf gutem Niveau“, berichtet das Online Musik Magazin. Und: „Motonori Kobayashi lässt aus dem dünn besetzten Orchestergraben einen frischen Mozart-Klang ertönen, so dass es für alle Beteiligten am Ende großen Applaus gibt.“ Foto: Björn Hickmann, Stage Picture