„Ich hatte mir beim Elias einen Propheten gedacht, wie wir ihn etwa heut’ zu Tage wieder brauchen könnten.“ So zitiert das Oldenburgische Staatstheater den Komponisten des – opernnahen – Oratoriums Felix Mendelssohn-Bartholdy. Seine Beobachtung sei heute aktueller denn je: „In einer von Krieg, Korruption und der Klimakrise zerrütteten Welt braucht es Menschen, die für die Wahrheit einstehen.“ In Oldenburg kommt das Werk szenisch auf die Bühne. Regisseur Anthony Pilavachi verortet es im Thema Klimawandel. Er „porträtiert Elias als einen Rufer, einen Propheten, der klar machen will, dass Dinge falsch laufen, der aber nicht gehört wird und vor seinem Tod im Kerker landet. Was könnte angesichts der Klimakrise aktueller sein?“, fragt die neue musikzeitung (nmz). Begeisterte Kritiken folgen der Premiere. Und der Chor als Hauptdarsteller darf sich über enthusiastische Kommentare freuen. „Neben den fünf Solostimmen (…) liegt nicht zuletzt der große Verdienst am Gelingen der Aufführung an den bestens aufgestellten Chören (…) unter der musikalisch kraftvoll engagiert energetischen Leistung von Thomas Bönisch“, schreibt das Opernglas. Die Deutsche Bühne berichtet über den „Opernchor, der sich am Premierenabend stimmlich und darstellerisch von seiner besten Seite zeigt“. „Der Chor leistete ohne Nachlassen Großes und bot durch die Sensibilität der Regie viele kleine individuelle Studien, niemals einfach nur Massen“, schreibt die nmz. Und der Weser Kurier findet: „Schon allein für diese Chöre lohnt sich die Aufführung.“ Am Schluss gab es begeisterten Applaus der Premierengäste. Das Foto (Stephan Walzl) zeigt den Opernchor des Oldenburgischen Staatstheaters.