Schon das Lesen des Inhalts dieser Oper des amerikanischen Komponisten John Adams macht atemlos. Ort des Geschehens ist eine Stadt mitten in der amerikanischen Wüste. Hier entwickelt der Physiker Robert Oppenheimer mit seinen Kollegen die erste Atombombe, die diese Wissenschaftler „heillos überfordert und doch so mächtig macht wie Götter“, so das Theater Freiburg, wo Marco Štorman die Oper inszenierte. Ehrgeiz, wissenschaftliches Interesse, gleichzeitig Zweifel und Skrupel bewegt die Protagonisten. Ein Haus-Skelett steht auf der Bühne, der Grillabend nimmt Bilder verbrannten Fleisches vorweg, und auch die Musik hält immer wieder Bilder des Abwurfs der Bombe über Japan und dessen Folgen vor. „Regisseur Štorman arbeitet bewusst mit mehrdeutigen Bildern“, so die neue musikzeitung (nmz). Am Ende werden Sätze von Hiroshima-Überlebenden zitiert. „Höchstes Opernniveau (…) das muss man erlebt haben“, schreibt die Badische Zeitung. Die nmz findet: „Ein großer Opernabend am Theater Freiburg.“ Sie berichtet außerdem von einem „ganz präzise agierenden und genau ausbalancierten Chor“. „Statt auf plakative Darstellungen zu setzen, bietet diese Inszenierung eine tiefere Reflexion über die Wissenschaftler hinter der Bombe“, so der SWR. Und: „Das von André de Ridder perfekt koordinierte Philharmonische Orchester entfaltet eine apokalyptische Sturmmusik.“ Das Foto (Alexandra Polina) zeigt Inga Schäfer als Kitty Oppenheimer.








