Diskussionen um Sanierung der Städtischen Bühnen Frankfurt

Frankfurt hat eine neue Kulturdezernentin. Ina Hartwig war bisher Literaturkritikerin und Autorin und folgt in Frankfurt Felix Semmelroth im Amt, der dieses früher als geplant verlassen hatte. In einer ersten Pressekonferenz bekannte sich Hartwig zur Bedeutung etablierter Institutionen wie Oper oder Schauspiel; gleichzeitig machte sie deutlich, dass ihr auch die freie Kultur- und Theaterszene sowie „Räume für Experimente“ wichtig seien. Derzeit wird in der Main-Metropole über die Zukunft der Theatergebäude am Willy-Brandt-Platz diskutiert. Oper und Schauspiel sind marode und dringend sanierungsbedürftig. Stadtkämmerer Uwe Becker von der CDU wollte neben Überlegungen zur Sanierung auch die Idee eines Abrisses und Neubaus nicht ausschließen. Für eine mögliche Sanierung steht im Moment eine Summe von geschätzten 300 Millionen Euro im Raum. Hartwig erklärte, die Sanierung der Städtischen Bühnen sei mit großer Sorgfalt abzuwägen. Ihr sei bewusst, dass die kulturelle Tradition und die Verwurzelung des Hauses am Willy-Brandt-Platz ein sehr hohes Gut darstellen. „Nach Vorlage der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werde ich mit den Intendanten, der Verwaltungsdirektorin und meinem Team gemeinsam über die Strukturen dieses großen Vorhabens beraten, in enger Verzahnung mit den beteiligten Dezernaten“, so Hartwig. © schauspielfrankfurt / Foto: Alexander Paul Englert