Defizit beim Theater Trier noch höher als bisher bekannt

Das Theater Trier muss weitere Defizite verkraften. Das hat die Stadt Trier mitgeteilt. Zu dem bereits bekannten Fehlbetrag von 1,3 Millionen Euro komme ein weiteres Minus von fast einer Million Euro. Oberbürgermeister Wolfram Leibe schloss weitere finanzielle „Überraschungen“ nicht aus. Seit dem 1. Oktober hat das Theater einen kaufmännischen Verwaltungsdirektor, der jetzt Auskunft über die Situation gab. Offenbar war die Haushaltsführung des Theaters intransparent; der dickste Brocken seien Honorarkosten für externe Künstler, die in den Haushaltsplänen gar nicht aufgetaucht seien. Für den Intendanten Karl M. Sibelius wird es jetzt eng. Fast alle Fraktionen im Stadtrat denken laut über eine Entlassung nach. „Wenn ich Zweifel an der Kernkompetenz des Intendanten habe, dann wird an einer Trennung von Herrn Sibelius kein Weg vorbeiführen“, erklärte Kulturdezernent Thomas Egger, der sich allerdings in der Vergangenheit in der Theater-Diskussion auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Sibelius hatte erst im Sommer eine vierjährige Verlängerung seines Vertrags verhandelt. Würde er jetzt entlassen, müsste sein Gehalt möglicherweise für die Restlaufzeit des Vertrags weitergezahlt werden. Derzeit ist er allerdings krank. Foto: Theater Trier