Die Nachrichten folgen in immer kürzeren Abständen aufeinander: Corona betrifft inzwischen sehr massiv das Kulturleben, speziell auch Theater und Orchester in Deutschland. Meldete der Deutsche Bühnenverein noch am Montag, den 9. März: „Spielbetrieb läuft weiter, bisher keine großflächigen Einnahmeausfälle bekannt“, so folgte bereits einen Tag später die Nachricht, dass alle Bayerischen Staatstheater ihren Spielbetrieb bis zum 19. April geschlossen bleiben. Kurz darauf wurde gleiches für alle staatlichen Theater, Opern- und Konzerthäuser in Berlin verkündet. Und auch andere Theater machen „dicht“. Das Theater Regensburg macht seine kommende Premiere zur „Geisterpremiere“ – nur für Vertreter der Presse. An der Bayerischen Staatsoper wird man ausgewählte Stücke ebenfalls vor leeren Rängen spielen – mit einer Live-Übertragung ins Internet. Die technischen Möglichkeiten für solche kreativen Lösungen haben aber längst nicht alle Häuser, abgesehen davon, dass ein Live-Erlebnis auf diese Weise nicht zu ersetzen ist. Was die Vorstellungsausfälle wirtschaftlich für die Kultureinrichtungen bedeuten, ist noch völlig ungewiss.