"Cendrillon" an der Komischen Oper Berlin

Das „Aschenputtel“ nach französischer Erzählart heißt Cendrillon. Und diese mutiert in der Inszenierung von Damiano Michieletto an der Komischen Oper in eine Balletttänzerin. Jules Massenets Oper war zum ersten Mal in Berlin zu hören. Die Szene: eine Ballettschule, in der die Besetzung für eine Solo-Rolle gesucht wird. Hier setzt die Handlung vom Cendrillon ein, die selbst aufgrund einer Verletzung nicht tanzen kann, deren böse Stiefschwestern sich daher Hoffnung machen auf die vakante Position. „Mit seinem Kunstgriff gelingt es Damiano Michieletto, aus dem altbekannten Märchenpersonal echte Menschen zu machen, Charaktere, deren Gefühle den Zuschauer wirklich interessieren“, schreibt der Tagesspiegel. Diese „Cendrillon“ sei meisterhaft, meint die Berliner Morgenpost: „Sie zeigt, wie gutes Regietheater ein Werk, das man auch als Belle-Epoque-Realitätsflucht abtun könnte, fürs Heute fruchtbar machen kann.“ „Und auch der Dirigent und sein Orchester steigern sich immer mehr in die Finesse und Vielfältigkeit der Komposition hinein“, hören wir im rbb. Der Chor ist erneut gefordert. Und die Chorsolisten der Komischen Oper bewiesen „einmal mehr aufs Staunenswerteste (…), dass sie einfach alles spielen können“, meint der Tagesspiegel. „Ein äußerst beglückender Abend an der Komischen Oper“, bilanziert der Rezensent des Deutschlandfunks. Foto: Monika Rittershaus

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