Alfred Döblins Roman „Berlin Alexanderplatz“ hat, wie der Titel schon zum Ausdruck bringt, nicht nur den Protagonisten Franz Biberkopf, sondern auch die Stadt Berlin und die urbane Moderne im Fokus. Der Stoff war bereits mehrfach Grundlage für Adaptionen auf der Bühne, in Film oder Hörfunk. Jetzt hat das Theater Bielefeld einen Auftrag an die Komponisten Vivan und Ketan Bhatti sowie die Librettistin Christiane Neudecker erteilt, wobei Neudecker das Personal auf wenige Figuren reduziert. Zu erleben ist ein spartenübergreifendes Musiktheater. Verschiedene Klangwelten seien zu hören, schreibt das Theater: vom 20er-Jahre-Schlager bis hin zu zeitgenössischer Musik: „Die Stadt singt, spricht und tanzt.“ „Hier ist dem Ensemble Bielefeld eine überragende Leistung bei der Zusammenarbeit der Sparten gelungen: Schauspieler singen, Sänger schauspielern, die Chöre marschieren und tanzen und deklamieren, aus dem Orchestergraben kommen ungewohnte Geräusche“, schreibt das Westfalen-Blatt. „Der Chor und vor allem das Orchester entfalten unter der musikalischen Leitung von Anne Hinrichsen ein faszinierendes Klang- und Geräuschkontinuum“, ist in der Deutschen Bühne zu lesen. Und der Deutschlandfunk bilanziert: „Ein ganz großer Kraftakt und eine große künstlerische Leistung.“ Foto: Bettina Stöß