"Der Barbier von Sevilla" in Kiel

„Eine der großartigsten musikalischen Komödien, die Gioachino Rossini 1816 in sagenhaften drei Wochen aus der Feder geflossen ist“ – so bezeichnet das Theater Kiel Rossinis vielgespielte opera buffa, die dort im Dezember Premiere feierte. Regisseur Pier Francesco Maestrini und Comiczeichner Joshua Held wiederholen ihr Konzept, das Bühnengeschehen durch Zeichentrickfilme zu untermalen – mit umfassendem Erfolg. „Kann man Gioachino Rossinis heiterste ‚opera buffa‘ über das unbeschwerte szenische Spiel hinaus noch komischer machen? Man kann.“ So lautet der Kommentar auf „hansen & munk“. Alle Figuren auf der Bühne zeigen sich als „traumwandlerische Widergänger des Komponisten“, so das Theater: der Komponist spielt quasi alle Rollen selbst. Dass die Kieler Inszenierung komisch ist, darüber sind sich alle Rezensenten und das begeisterte Publikum einig. Sie ist offenbar auch dazu geeignet, neues Publikum zu gewinnen. „Und so hält diese knackig-freche Inszenierung auch für jene Glanzlichter bereit, die zu den weniger routinierten Opernbesuchern gehören“, schreibt die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung. „Auch für Nicht-Opernfans gut geeignet“, kommentiert der NDR. Auch über die musikalische Seite des Abends wird nur Gutes berichtet. „Daniel Carlberg lässt die klein und historisch orientiert besetzten Philharmoniker dazu wunderbar wunderlich im Graben rumoren“, schreiben die Kieler Nachrichten. „Und das Philharmonische Orchester und der Herrenchor (Einstudierung: Lam Tran Dinh) folgen ihm aufmerksam bis in die subtilsten Winkel“, so „hansen & munk“. Foto: Olaf Struck

Zur Premierenübersicht