"Der Barbier von Sevilla" in Dessau

Nicht ohne Grund ist Rossinis „Barbier“ eine der vielgespielten Opern auf deutschen und internationalen Bühnen. „Natürlich haben die mitreißenden Rhythmen, die eingängigen Melodien, funkelnden Ensembles und brillanten Arien des unnachahmlichen Rossini den größten Anteil an diesem 200-jährigen Dauererfolg. Aber man darf auch eine Lanze für den Librettisten brechen. Aus Beaumarchais’ Erfolgsstück hat Cesare Sterbini eine der rasantesten komischen Opern aller Zeiten kondensiert“, leitet das Anhaltische Theater Dessau-Roßlau seine Web-Einführung zur Premiere ein. Johannes Weigand, Generalintendant des Theaters, führt selbst Regie – und das mit vollem Erfolg. Bei einfachstem, aber gelungenem Bühnenbild inszeniert er „den ‚Barbier von Sevilla‘ so erfrischend, dass auch Rossini Freude daran gehabt hätte. (…) Einfach fabelhaft!“, kommentiert die Mitteldeutsche Zeitung. Und die neue musikzeitung (nmz) schwärmt: „Weigand (…) zeigt ein Arsenal witziger Figuren, ein turbulentes Spiel um zurechtgebogene Wahrheiten, eine handfeste Situationskomödie, meistert die sich überstürzenden Ereignisse, haarsträubenden Verkleidungen und Verwirrung, dass sich die Balken biegen. Fern allen Outrierens und billigen Klamauks. Er kann Komödie!“ Am Pult steht Elisa Gogou: „angemessen temperamentvoll und schmissig, aber auch sensibel und immer genau“, so die Mitteldeutsche Zeitung. Die nmz lobt durchweg alle Solist/-innen und: „Aber auch das übrige Sängerensemble ist vorzüglich, der von Sebastian Kennerknecht einstudierte Chor zuverlässig…“. Das Fazit lautet hier: „Ein unerwartet großer Abend!“ Das Foto (Claudia Heysel) zeigt Enrico Iviglia als Graf Almaviva, Ania Vegry als Rosina, Modestas Sedlevičius als Figaro, Kostadin Argirov als Bartolo, Rita Kapfhammer als Berta, Don Lee als Basilio und Herren des Opernchors.

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