Es tut sich was in Sachsen-Anhalt. Nachdem die dortigen Bühnen in den letzten Jahren harte, bis an die Existenzbedrohung gehende Sparmaßnahmen über sich ergehen lassen mussten (2014 wurden die Zuschüsse um 6 Millionen Euro gekürzt), soll es jetzt mehr Geld geben. Sowohl die Grundlagenförderung durch das Land als auch die Dynamisierung der Personalkosten (Land und Kommunen) sollen erhöht werden. Das kündigte Kulturminister Rainer Robra an, der – anders als sein Vorgänger Stephan Dorgerloh – die Finanzmisere der Häuser zurückschrauben will. Alle sollen – im Verhältnis zu ihrer Größe – die gleiche Anhebung bekommen. Vor allem die Theater in Dessau-Roßlau und Eisleben können damit ein wenig aufatmen. Ende 2018 laufen die Theater- und Orchesterverträge aus, die jetzt für die Zeit bis 2023 neu ausgehandelt werden sollen. Ziel ist eine Annäherung an den Flächentarifvertrag. Einem neuen Finanzkonzept müssen allerdings auch noch die Landesregierung sowie weitere Gremien und Entscheider zustimmen. In Halle steht nach wie vor die Frage im Raum, ob die ursprünglich geplante Reduzierung des Orchesters auf 99 Stellen realisiert wird. Erst einmal musste die Stadt Halle kurzfristig ein Haushaltsdefizit der Bühnen ausgleichen – immerhin mit einem Millionenbetrag. Das Foto (Falk Wenzel) zeigt die Oper Halle.