Alternative zur Theaterfusion in Mecklenburg-Vorpommern?

Es hatte sich schon angekündigt: Die Theater-Fusion in Mecklenburg-Vorpommern ist nicht nur ins Stocken geraten, sondern wird in der derzeit geplanten Form grundsätzlich in Frage gestellt. Schon vor einem Treffen am Montag dieser Woche in Schwerin war deutlich geworden, dass sich die Gesellschafter eines zukünftig fusionierten Staatstheaters Nordost nicht einig waren. Dabei ging es unter anderem um die Frage, an welchem Standort die zentralen Werkstätten angesiedelt werden; auch über Spielpläne und Spielstättenvermietung gab es Auseinandersetzungen. Nun meldet das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes, ein „alternatives Modell zur Fusion“ werde geprüft. Die Träger des Theaters Vorpommern und der Theater- und Orchestergesellschaft Neubrandenburg/Neustrelit hätten bei ihrem Treffen in Schwerin zur Zukunft der Theater im Osten des Landes ein alternatives Modell für Strukturveränderungen der Häuser ins Spiel gebracht: ein sogenanntes Kooperationsmodell. Mit diesem Modell sollten vergleichbare Ziele erreicht werden wie mit einer Fusion. Dabei sollen die Theatergesellschaften aber selbstständig bleiben. Weiter heißt es in der Meldung: „Den Trägern der Theater und dem Land ist bewusst, dass hoher Handlungsbedarf besteht. Hintergrund ist die finanzielle Situation der Theater.“ Anfang des kommenden Jahres soll es ein nächstes Treffen zwischen den Trägern des Theaters Vorpommern und der Theater und Orchestergesellschaft Neubrandenburg/Neustrelitz und dem Land geben. Welche Rolle das Land im Fall der neuen Lösung spielen würde, ist unklar. Ursprünglich sollte es Mehrheitsgesellschafter des fusionierten Staatstheaters Nordost werden.