„Der Jahrmarkt von Sorotschinzi“ an der Komischen Oper Berlin

„Das Werk funktioniert nur mit einem großen und großartigen Chor“, erklärt Barrie Kosky, Intendant der Komischen Oper und Regisseur der Oper „Der Jahrmarkt von Sorotschinzi“ von Modest Mussorgsky, die nun – erstmals seit 1948 – wieder in Berlin zu sehen war. Es sei ein Werk, das er wirklich für die Chorsolisten der Komischen Oper ausgewählt habe. Und in der Tat kommt dem Chor in dieser Oper die Hauptrolle zu. Die Handlung dieser von Mussorgsky nicht vollendeten komisch-grotesken Oper ist eher spärlich: Ein Liebespaar, dem die Heirat verweigert wird, eine „böse Stiefmutter“, die ihren Lover erwartet, bekocht und schließlich verstecken muss, ein Happy End. Aber eigentlich geht es um den Teufel, der den Ort Sorotschinzi immer wieder aufsucht, um seinen roten Kittel zurückzuerhalten, den er hier einst versetzte und nicht mehr wieder bekam.  Zentrale Szene ist ein Albtraum des jungen Liebenden, in welchem der Teufel erscheint, der Chor mit Schweineköpfen auftritt und Businessmenschen einen Stelzentanz wagen. Die Chorsolisten der Komischen Oper Berlin zeigen an diesem Abend wirklich alles, was sie können: großartig! „Im Zentrum steht der erweiterte Chor, der herrlich singt und ebenso überzeugt wie die Solisten, allen voran Agnes Zwierko und Alexander Lewis“, schreibt die Morgenpost. Das Premierenpublikum dankte es dem Chor, indem es ihn heftigst bejubelte. Foto: Monika Rittershaus

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