„Das schlaue Füchslein“ – so wird der Titel der Oper von Leoš Janáček in der Regel übersetzt. In Stuttgart entschied man sich für „Die schlaue Füchsin“: Hinweis darauf, dass es sich bei dieser um eine sich emanzipierende und gegen alte männliche Rollenmuster aufbegehrende Frau handelt. „Janáček gelingt es, das Tierische im Menschen und das Menschliche im Tier auszuloten und uns somit den Spiegel vorzuhalten“, so die Staatsoper Stuttgart, wo Stephan Kimmig das Werk jetzt inszenierte. Dabei sind die menschlichen Figuren alltagsmäßig gekleidet, während die Tiere in schillernden und bunten Kostümen auftreten. „Die Aufführung wartet mit einem fabelhaften und homogenen Ensemble auf“, berichtet der SWR. Und weiter: „Und schließlich ist es der Triumph des Staatsorchesters, das mit Hingabe ungemein schön spielend wie lange nicht mehr der Dirigentin Ariane Matiakh folgt, die sich Janáčeks Partitur zwischen gespielter Einfachheit und Komplexität perfekt einverleibt hat.“ „Und weil auch die von Bernhard Moncado einstudierten Chöre, also Chor und Kinderchor, präzise von allen Seiten singen, ist die musikalische Interpretation ebenso vielschichtig wie die szenische, nur dass letztere oft nicht richtig zu greifen ist“, so die Deutsche Bühne. Das Publikum des Premierenabends reagierte begeistert. Das Foto (Martin Siegmund) zeigt Carmen Larios Caparrós als Schophhenne, Claudia Muschio als Füchsin und den Staatsopernchor Stuttgart.








