Zu Beginn fand diese letzte von Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte gemeinsam geschaffene Oper nicht die gleiche Zustimmung wir ihre vorhergegangenen Werke. Erst im 20. Jahrhundert bekam sie die Anerkennung, die sie verdiente und bis heute genießt. Das Verwechselspiel, das dazu dienen soll, die Treue von Fiordiligi und Dorabella auf den Prüfstand zu stellen, endet am Anhaltischen Theater in Dessau mit einem Vulkanausbruch – Anspielung auf den „Vesuv“ im Wörlitzer Park. Ansonsten zeichnet sich die Inszenierung von Dessaus Intendanten Johannes Weigand durch eine klare Regiesprache aus. Das Publikum muss an keiner Stelle raten, wer nun wer ist. Weigand „nimmt das Stück beim Wort, verzichtet auf alle Regietheaterzutaten und inszenierte mit regielicher Souveränität das Stück, wie es ist und nichts sonst“, so der Opernfreund. Er verkompliziere nichts durch Überaktionismus, sondern sorge dafür, dass man stets bei der Sache bleiben kann, lesen wir auch in concerti. Dort wird auch die musikalische Seite des Abends hervorgehoben: „Der neue erste Kapellmeister Svetoslav Borisov liefert einen flott mitreißenden, schon für sich genommen charismatischen Sound; er hält auch stets die Balance zu seinen durchweg fabelhaften Protagonisten auf der Bühne, die für diese jüngste musikalische Sternstunde sorgen.“ Der Opernfreund berichtet von einer „musikalischen wie szenischen Sternstunde“ und von einem sehr kultivierten Opernchor. Das Foto (Claudia Heysel) zeigt Barış Yavuz als Guglielmo, Bogna Bernagiewicz als Despina und Enrico Iviglia als Ferrando.








