Sachsens Kultur erhält mehr Geld – strukturelle Probleme bleiben

Der sächsische Landtag hat den Doppelhaushalt für 2025/2026 beschlossen. Entgegen ursprünglicher Befürchtungen gibt es keine drastischen Kürzungen im Kulturbereich – im Gegenteil: Der Etat wird im Vergleich zum ursprünglichen Regierungsentwurf sogar um 30 Millionen Euro aufgestockt. Davon profitieren unter anderem Theater, Orchester und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Möglich wurde dies durch Haushaltsüberschüsse, Bundesmittel und höhere Steuereinnahmen. 

Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt die Situation für viele Kultureinrichtungen angespannt. Steigende Kosten, verspätete Förderzusagen und strukturelle Schwächen setzen insbesondere kleinere Projekte und freie Kulturschaffende unter Druck. So berichtet etwa das Filmfest Dresden von Liquiditätsengpässen, und auch das Sächsische Industriemuseum kämpft mit prekären Bedingungen.

Kulturministerin Barbara Klepsch zeigt sich dennoch zufrieden mit dem Haushaltskompromiss und dankt auch den Oppositionsparteien für ihre Unterstützung. Kritiker, wie Vertreter des Bündnisses Sahra Wagenknecht, warnen jedoch vor weiteren Engpässen und fehlenden Mitteln für bestimmte Einrichtungen.

Kritik kommt äußerte das Bündnis Sahra Wagenknecht. Einige Kultureinrichtungen müssen weiterhin mit massiven Einschnitten rechnen, so der BSW-Kulturpolitiker Ingolf Huhn: Die Mittel für die Sächsische Akademie der Künste würden nicht ausreichen, um über das Personal hinaus auch den Betrieb zu finanzieren.

Insgesamt ist die finanzielle Situation der Kultur in Sachsen vorerst stabilisiert – grundlegende Herausforderungen bleiben aber bestehen.