"Der Liebestrank" am Staatstheater am Gärtnerplatz in München

Eine Zitrone statt der aufgehenden Sonne, ein Dulcamara im Elvis-Look, Kostüme aus den 70ern: Dirk Schmeding hat in seiner Inszenierung von Gaetano Doinzettis Opern-Lustspiel nichts unversucht gelassen, sein Publikum zu amüsieren. Mit Erfolg: Kritiker wie Publikum geraten ins Schwärmen nach dieser Opernpremiere am Gärtnerplatz. „Der Liebestrank“ sei eine der schönsten heiteren italienischen Belcanto-Opern voll liebevoller Menschlichkeit und augenzwinkernder Spritzigkeit“, schreibt das Theater in seiner Einführung. Die Oper sei „pure Lebensfreude“, erklärt Schmeding im Interivew. Aber auch: „Eine Botschaft von Empathie: Wie sehr schaffe ich es, mich in den anderen hineinzuversetzen, dem anderen seinen Raum zu geben…“. „Die Solisten trauten sich was, die Go-Go-Girls warfen ihre Langhaar-Frisuren, der Dirigent sorgte für moussierenden Klang: Der Erfolg war durchschlagend“, berichtet der BR. Das Ensemble des Gärtnerplatztheaters treffe „beim Repertoire-Dauerbrenner den richtigen Ton zwischen Komik und Romanze und lässt so sein Publikum auf die Füße springen“, schreibt die SZ. Auch musikalisch passt alles. Noch einmal der BR: „Dirigent Michael Balke feuerte Chor und Solisten ordentlich an, ohne das turbulente Geschehen überhastet und überstürzt wirken zu lassen.“ Ausgelassene und stehende Ovationen am Schluss.  Das Foto (Marie-Laure Briane) zeigt Andreja Zidaric als Adina und den Chor des Staatstheaters am Gärtnerplatz.

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