"Jenůfa" in Heidelberg

„Jenůfa“, eine der vielgespielten Opern von Leoš Janáček, hatte auch in Heidelberg Premiere, hier in der Regie von Sonja Trebes. Sie konzentriert sich auf psychische Prozesse der Figuren und bezieht in das aktuelle Geschehen die Vergangenheit ein. Mithilfe von Videoprojektionen wird die Geschichte der Küsterin erzählt, deren Schicksal dem der Titelperson erstaunlich ähnelt. In der Gegenwart tötet sie das Kind ihrer Ziehtochter, um dieser ein ehrenvolles Leben zu ermöglichen und muss dafür die Strafe erleiden. Sonja Trebes packende Inszenierung setze sich intensiv mit den Figuren auseinander und dringe tief in deren Psyche vor, findet auch die Rhein-Neckar-Zeitung und berichtet von einem „fantastischen Zusammenwirken von Musik, Regie, Bühne und Dramaturgie“. „Herzzerreißende ‚Jenufa‘-Premiere in Heidelberg“, titelt der Mannheimer Morgen, und: „Die Heidelberger Adaption der Oper ‚Jenufa‘ zeigt das Menschsein in all seinen Tiefen und genealogischen Verstrickungen.“ Die Rheinpfalz berichtet, GMD Mino Marani habe am Pult einen „packenden, mitreißenden Sound zu dieser düsteren Familientragödie“ gestaltet. „Das vielköpfige Ensemble plus Chor überzeugen durch großartiges Spiel und Gesang“, ist auf theaterpur.net zu lesen. Und der SWR bilanziert: „Eine wirklich starke Leistung des gesamten Teams und drei absolut sehenswerte Opernstunden.“ Das Foto (Susanne Reichardt) zeigt Jaesung Kim als Stewa Buryja, Signe Heiberg als Jenufa und den Chor des Theaters Heidelberg.

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