Die Handlung von Prokofjews Oper darf man durchaus als grotesk bezeichnen: Der kranke Königssohn leidet daran, nicht lachen zu können, und wird, nachdem er über die eine Treppe hinabstürzende Fata Morgana endlich in Lachen ausbricht, von dieser dazu verflucht, drei Orangen zu lieben. Mit einer der drei Prinzessinnen, die den Orangen entsteigen, gelingt schließlich das Happy End. Die Oper sei ein „Ritt, der als Spagat zwischen Fantasie und Realität verstanden werden kann, parodistisch-grotesk und tragisch zugleich“, so lesen wir auf der Webseite der Semperoper. Die Groteske des Librettos wird auf der Bühne der Sächsischen Staatsoper gelungen umgesetzt, mit fantasievollen, vielfältigen Kostümen, Masken (insbesondere für den Chor) und weiteren lustig-grotesken Einfällen. Die Neuinszenierung dürfe „als vielversprechender Erfolg gelten“, das Publikum amüsiere sich königlich, berichtet der Online Merker. „Faszinierende Musik erschallte aus dem Orchestergraben, wo die bestens disponierte Sächsische Staatskapelle die vielen Klangfarben und Tempowechsel der Partitur perfekt meisterte“, schreibt der Opernfreund. Und über den Opernchor: „Von Jonathan Becker hervorragend vorbereitet, erfüllen alle Gruppen, immer fest im Klang und genau im Ton ihre differenzierten Aufgaben beim Vorantreiben des Geschehens. (…) Bewundernswert, welch zusätzliche schauspielerische Leistungen diese ausgebildeten Sänger dank der Choreografie des Niederländers Pim Veulings auf die Bühne brachten.“ Das Foto (Semperoper Dresden/David Baltzer) zeigt Mauro Peter (Prinz), Gerald Hupach (Zeremonienmeister), Neven Crnić (Leander), Georg Zeppenfeld (König Treff), Danylo Matviienko (Pantalon), den Staatsopernchor, und Komparserie.