Die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) hat sich gegen die radikalen Kürzungspläne beim international renommierten ARD-Musikwettbewerb positioniert. Die Pläne der ARD-Intendant*innen, die Finanzierung dieses herausragenden Musikwettbewerbs um bis zu 50 Prozent zu kürzen, widersprächen in allerhöchstem Maße dem Kulturauftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, erklärte Christian Fischer, Vorsitzender der RKM. „Der ARD-Musikwettbewerb hat für die internationale Klassikszene einen Stellenwert wie die Berlinale für den Film oder das Wimbledon-Turnier für die Tenniswelt“, so Fischer. Auf ihrer Winterkonferenz Ende Januar in Berlin haben die Hochschulrektor*innen die einschneidenden Kürzungspläne, die bereits 2025 zum Verlust eines Wettbewerbsfachs führen sollen, diskutiert. Die RKM fordert die ARD auf, hiervon Abstand zu nehmen, die Finanzierung dieses Aushängeschilds der öffentlich-rechtlichen Kulturförderung in Deutschland nachhaltig und auf dem bisherigen Niveau sicherzustellen – und den Wettbewerb auf dieser Basis weiterzuentwickeln.
Für viele hochrenommierte Künstler*innen gelte der Wettbewerb als einer der bedeutendsten Meilensteine ihrer internationalen Konzertkarriere, ist in einer Pressemeldung der RKM zu lesen. Preisträger*innen waren unter anderem die amerikanische Sopranistin Jessye Norman, der Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach, der Oboist Heinz Holliger oder der Sänger Thomas Quasthoff. Weiter heißt es in der Meldung: „Der seit 1952 von den ARD-Rundfunkanstalten aufgebaute ARD-Musikwettbewerb ist als Maßstab für künstlerische Exzellenz im Bereich der klassischen Musik weltweit anerkannt und besitzt einen unschätzbaren ideellen Wert für die gesamte klassische Musikkultur.“ In der RKM sind die 24 staatlichen deutschen Musikhochschulen organisiert, an denen insgesamt ca. 19.000 Studierende eingeschrieben sind.