"Don Giovanni" in Kassel

Regisseur Paul-Georg Dittrich hat sich für diese Inszenierung auf der in schwarz-weißen Karos gehaltenen Raumbühne „Antipolis“ von Sebastian Hannak am Kasseler Stadttheater einiges einfallen lassen. So ist zum Beispiel nicht Don Giovanni der Mörder des Komtur, sondern dessen Tochter Donna Anna. Trotzdem wird über den Titelhelden am Schluss regelrecht Gericht gehalten – nicht zuletzt von Leporello, der sich gegen ihn wendet. Schließlich wird Don Giovanni tot im Rollstuhl an die Rampe gefahren… „Es war ein Abend mit Bildern wie aus einem Film des Kinomagiers Stanley Kubrick“, lesen wir in der Hessischen-Niedersächsischen Allgemeinen. In der besonderen Raumbühnen-Situation spielt das Orchester in der Mitte des Geschehens, das Publikum sitzt teilweise auf der Bühne. „Mario Hartmuth koordiniert Orchester und Ensemble trotz der bisweilen großen Entfernungen im Raum mit großer Souveränität“, schreibt das Göttinger Tageblatt. Und: „Sängerisch ist dieser ‚Don Giovanni‘ hochrangig besetzt.“ Auch die neue musikzeitung berichtet, dass das „Protagonisten-Ensemble mit darstellerischem Einsatz und vokal überzeugen“ konnte. Das Foto (Sylwester Pawliczek) zeigt den Opernchor des Kasseler Stadttheaters.

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