Die Uraufführung der jüngsten (insgesamt neunten) Oper von Manfred Trojahn brachte die Deutsche Oper am Rhein im Düsseldorfer Opernhaus auf die Bühne. Sie basiert auf der Erzählung „The Jolly Corner“ von Henry James. Osbert Brydon, Sohn reicher amerikanischer Kaufleute, hat in seiner Jugend viel Zeit mit Ellice Staverton verbracht, ist dann aber für viele Jahre nach Europa gegangen und kehrt nun zurück. Die erneute Begegnung führt zu der Frage: „Was wäre gewesen, wenn…?“ Wenn er in Amerika geblieben wäre? Wäre aus den beiden ein Paar geworden? „Aus einem Gedankenspiel wird ein schmerzlicher Showdown: In den dunklen Hallen seiner Kindheit begegnet er dem, der er nach dem Willen seiner Familie hätte werden sollen.“ So schreibt es die Oper auf ihrer Webseite. „Die fein ziselierte, oft melodiöse, vielfach tonal angehauchte Kammermusik, die auch schon mal in einen Walzer mündet, wird von Mitgliedern der Düsseldorfer Symphoniker unter ihrem designierten Generalmusikdirektor Vitali Alekseenok ebenso prägnant wie pastellfarbenreich dargeboten“, schreibt die Deutsche Bühne. In der nächsten Ausgabe von „Oper & Tanz“ ist ein ausführliche Kritik zu lesen. „Düsseldorf besetzt die Uraufführung prominent. Juliane Banse singt die Jugendfreundin mit tief timbriertem Lyrischem Sopran, Holger Falk den Antihelden mit deutlicher Diktion und vollendeter Phrasierung“, schreibt unser Autor Christoph Becher dort. Das Publikum dankte am Schluss einmütig und begeistert. Das Foto (Wolf Silveri) zeigt Juliane Banse als Ellice Staverton und Roman Hoza als Osbert II.