"Die Rückkehr von Peter Pan" in Regensburg

Eine Musical-Uraufführung konnte das Publikum des Regensburger Theaters erleben: „Die Rückkehr von Peter Pan“, basierend auf den Figuren des Klassikers von J.M. Barrie mit Musik von Stephen Keeling. Peter Pan ist noch immer der Junge, der nicht erwachsen werden will; seine Freundin, die Fee Tinkerbell, will nur noch „Tink“ genannt werden und macht im Lauf des Stücks eine überzeugende emanzipatorische Entwicklung. Die „verlorenen Freunde“ sind inzwischen ältere Herren, die entscheidend zum Witz der Aufführung beitragen. Und Kapitän Hook befreit sich aus dem Maul des Krokodils, in dem er jahrelang lebendig sein Dasein fristete. Seine Piraten allerdings vergnügen sich inzwischen mit den Meerjungfrauen in einer Lagune (wunderbar gesungen und gespielt vom Chor des Theaters Regensburg) und sind nur noch bedingt zum Kampfeinsatz bereit. Peter Pan wiederum hat wieder Kinder gefunden, die ihn nach Nimmerland begleiten und ihm im Kampf gegen den Kapitän zur Seite stehen. Intendant Sebastian Ritschel und Ronny Scholz erzählen, gemeinsam mit Bühne und Kostüm, eine zauberhafte Geschichte, die Kinder wie Erwachsene zweieinhalb Stunden lang in eine Traumwelt versetzt. Das ist Theater pur! Die Sänger*innen singen durchweg prächtig. „Jedes Kind hat ein Nimmerland“, hören wir in einem der Ohrwurm-Songs des Abends. Man geht ein wenig nachdenklich nach Hause mit der Frage: Wann haben sie es verloren? Das Foto (Marie Liebig) zeigt Felix Rabas als Peter Pan, Scarlett Pulwey als Brina Marina und Samuel Lachance als Brinas Schwester.

 

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