"Die Frau ohne Schatten" in Stuttgart

Stuttgarts GMD Cornelius Meister steht am Pult für die Oper von Richard Strauss und seinem kongenialen Librettisten Hugo von Hofmannsthal. Meister sieht in dem Werk Parallelen zur „Zauberflöte“, die für Hugo von Hofmannsthal auch eine wichtige Inspirationsquelle war. Immerhin geht es jeweils um zwei Paare auf verschiedenen „Ebenen“, die (wieder) zueinander finden müssen. Regisseur Daniel Hermann erklärt dann auch im Programmheft: „Das Stück beschäftigt sich vor allem mit den Problemen dieser beiden Paare. (…) Es ist ein Stück über die Ehe.“ In Stuttgart wird die „Frau ohne Schatten“ in einer zukünftigen Welt erzählt, „in der das Leben auf der Erde nicht mehr möglich ist, deren Mensch-Tier-Hybridwesen aber vielleicht einen Ausweg aus dem gegenwärtigen, durch den Einfluss des Menschen geprägten Erdzeitalters in ein posthumanistisches Super-Neuland aufzeigen könnten“, so die Ankündigung des Werks auf der Webseite der Oper. Das Regie-Konzept löst unterschiedliche Reaktionen aus, sogar einige wenige Buh-Rufe am Schluss des Abends. Im SWR wird speziell die „grandiose Bühnengestaltung von Jo Schramm“ erwähnt. Und musikalisch ist diese Premiere ein voller Erfolg. „Vor allem (…) steht in Gestalt von Cornelius Meister ein mitdenkender und -gestaltender Musiker am Pult, der die Besonderheiten der Partitur mit Verve und Fingerspitzengefühl zu vermitteln weiß“, so die FAZ. „So perfekt ausbalanciert, so sorgsam geprobt und so emotional gespielt ist die ‚Frau ohne Schatten‘ selten zu hören“, ist im BR zu hören. Dort wird über „viel Beifall für alle Beteiligten, auch die Chöre“ berichtet. Und die Südwest Presse schreibt: „Ein grandioser Abend“. Das Foto (Matthias Baus) zeigt Evelyn Herlitzius als Amme und Simone Schneider als Kaiserin.

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