„Eine Oper, so aktuell und so beklemmend wie die gesellschaftspolitischen Realitäten der Gegenwart“: So beschreibt das Staatstheater Kassel Verdis „Opernthriller“. Und: „Dass mitten in diesem Gemälde des Chaos sowohl das Militär als auch die Kirche ihr Fett abkriegen, hält dieses auch musikalisch beeindruckende Meisterwerk bis heute taufrisch.“ Ob das Schicksal wirklich Macht über uns hat, wird in Frage gestellt. „Bei genauerem Blick offenbart sich, dass es aber weniger die Macht ist, die vom Schicksal ausgeht, sondern es das Schicksal ist, das durch Macht bestimmt wird“, ist im Programmheft zu lesen. Man könne „faszinierende optische Eindrücke und eine ausgezeichnete Personenregie“ mitnehmen, schreibt die neue musikzeitung (nmz), die aber einen roten Faden durch die Inszenierung vermisst. Musikalisch findet der Abend begeisterte Kritiker. Von einer „musikalisch durchweg gelungenen Darbietung“ berichtet die nmz: „Tagessieger auf der Applausamplitude war GMD Francesco Angelico.“ „Musikalisch packend intensiv, szenisch fantasievoll” (…) „Generalmusikdirektor Francescro Angelico gibt dem Werk eine glühende Intensität“, berichtet auch die HNA. Und: „Glänzend aufgestellt sind die Chöre vom Martialischen bis zum Sakralen.“ Und die nmz: „Auch die Opernchöre hatten in ihren vielen Genreszenen einen guten Tag.“ Viel Beifall am Ende für alle Beteiligten. Das Foto (Isabel Machado Rios) zeigt Mitglieder des Opern- und des Extrachores sowie Luisa Tambaro als Leonora di Vargas.