"Sibirien" in Bonn

„Sibirien“ von Umberto Giordano gehört nicht zu den häufig gespielten Opern auf deutschen Bühnen. An der Oper Bonn hatte das Werk jetzt in der Inszenierung von Vasily Barkhatov Premiere. Ein opulentes Werk mit drastischem Ausgang. Erzählt wird die Geschichte der jungen Stephana, die in St. Petersburg von ihrem Zuhälter Gleby zur Prostitution gezwungen wird und sich entschließt, zusammen mit ihrem Geliebten Vassili ins Straflager nach Sibirien zu gehen. Gleby reist ihnen nach, verhilft ihnen vermeintlich zur Flucht, erschießt Stephana aber, bevor diese Flucht gelingen kann. Barkhatov erfindet um diese Geschichte herum die Rahmenhandlung einer Frau, die sich als Tochter der Liebenden erweist und auf den Spuren der Eltern nach Russland reist, zunächst im Video, dann aber auch real auf der Bühne. „Vasily Barkhatovs genialische Inszenierung von Umberto Giordanos 'Sibirien' an der Bonner Oper überzeugt in jeder Hinsicht“, schreibt der Generalanzeiger. Und: Italienische Oper trifft russische Klänge. Sänger und Musiker fügen das in Bonn zu einem grandiosen Gesamtbild zusammen.“ Im Opernmagazin ist zu lesen: „Marco Medved hat mit dem Opernchor und dem Extrachor der Bonner Oper die wundervollen, russisches Lokalkolorit vermittelnden Chöre, vor allem die Osterliturgie und den Wolgaschlepperchor im Piano und pianissimo perfekt einstudiert.“ Foto. Thilo Beu

Zur Premierenübersicht