"La forza del destino" in Saarbrücken

Giuseppe Verdis düstere Oper erzählt von Liebe, Schuld, Hass und Rache, von Macht, Rassismus und Krieg, schließlich dem Tod fast aller Figuren. Das Schicksal (oder doch der Zufall?) schlägt hier wahrhaftig grausam zu. „Verdi zeichnet die düstere Geschichte in kontrastreichen und fast disparaten Episoden, in denen unvermittelt Liebes- auf Racheschwüre, Mönchsgesänge auf Trinklieder und Schlachtengetümmel stoßen“, schreibt das Staatstheater Saarbrücken in seiner Premierenankündigung. Eine Kritikerin des SR sieht das so: „Eine ziemlich überfrachtete komplizierte Geschichte (…), die es da zu inszenieren gilt, und Regisseur Lorenzo Fioroni versucht das erst gar nicht. Er inszeniert eine Art Nummernrevue, in der die Akte durch alle Zeiträume und Stilepochen herumkurven.“ „‘La forza del destino‘ ist jedenfalls in Saarbrücken grandioses, überbordendes Bildertheater, voll Witz und Grausamkeit. Das dennoch auch mit heiligem Ernst die Musik feiert“, so die Saarbrücker Zeitung. Auf jeden Fall wurde mit Bühnenbild und Kostümen aus dem Vollen geschöpft.  Musikalisch sei der Abend ein Hochgenuss, hören wir wieder im SR. „Das ist ein Stück, das ein Dirigent einmal im Leben dirigiert haben muss“, erklärt Sébastien Rouland im SR-Interview. Zum Genuss tragen alle Beteiligten bei: die Solist*innen, das Orchester und der äußerst spielfreudige Chor. Das Foto (Martin Kaufhold) zeigt Mitglieder des Ensembles.

Zur Premierenübersicht