"Die Eroberung von Mexico" in Mainz

Wolfgang Rihms Oper von 1992 ist heute – in Zeiten eines russischen Angriffskriegs – aktueller den je. Sie beschreibt den Krieg, den der spanische Konquistador Cortez gegen Montezuma, den Herrscher Mexikos, führt, um das Land zu erobern. „Mit Montezuma und Cortez treffen nicht nur zwei grundverschiedene Individuen aufeinander, sondern auch zwei Völker, zwei Kulturen, zwei Weltanschauungen, zwei Stellvertreter der Macht – zwei Prinzipien“, lesen wir auf der Webseite des Theaters Mainz. Dort erlebte die Oper in einer Inszenierung von Elisabeth Stöppler ihre Premiere. Text und Musik fokussieren nicht auf das historische Kriegsgeschehen, sondern vielmehr auf genau diese Gegensätze, das Aufeinanderprallen der Prinzipien. In Mainz sitzt das Publikum auf der Bühne, um diesen Kampf der Prinzipien herum, der sich zunächst in einer Art Käfig abspielt. Sämtliche Musiker, im Orchester wie auf der Bühne, haben sich die allen Konventionen widersprechende Tonsprache so weit zu eigen gemacht, dass sie überzeugt und manchmal sogar 'groovt'. Eine großartige Leistung“, schreibt die FAZ. Und „kuturfreak.de“ urteilt: „Das Gesamtergebnis in musikalischer, sängerischer und szenischer Umsetzung ist herausragend. Es ist ein großer und komplexer Musiktheater-Abend.“ Das Foto (Andreas Etter) zeigt Mitglieder des Ensembles.

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