"Lohengrin" an der Bayerischen Staatsoper

„Eine Art Mittelalterkrimi“ sei Wagners „Lohengrin“, hören wir im Podcast der Bayerischen Staatsoper. Aber auch: „Wahrscheinlich ist ‚Lohengrin‘ Wagners traurigste Oper.“ In München erlebte die Oper in der Regie des Ungarn Kornél Mundruczó ihre Premiere. „Er ist so modern“, sagt Dirigent François-Xavier Roth über den Komponisten Richard Wagner. Und Kornél Mundruczó: „Der innere Widerspruch macht Wagner für mich zu einer zerbrechlichen Erscheinung.“ Das Bühnenbild an der Staatsoper ist ganz in weiß gehalten, Elsa allerdings tritt im schwarzen Gewand auf. Zum Ende sinkt ein großer dunkler Meteorit auf die Bühne nieder; er zeigt an, dass die Liebe zwischen Elsa und Lohengrin eine unmögliche war. Die Kritiken über die Premiere fallen unterschiedlich aus. Die SZ titelt jedenfalls: „Ein gelungener ‚Lohengrin‘ an der Bayerischen Staatsoper: Solisten, Orchester und Chor verhelfen der Aufführung zu echtem Glamour.“ Mit „Lohengrin“ gelinge der Staatsoper ein Befreiungsschlag, schreibt die NZZ. „Wesentlichen Anteil hat daran das Münchner Operndebüt des Dirigenten François-Xavier Roth, der Wagners Musik neu beleuchtet.“ Die NZZ berichtet auch von einem „schlicht überragend musizierenden Bayerischen Staatsorchester und dem sich stetig steigernden Staatsopernchor“. Foto: Wilfried Hösl

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