"ambleto" in Hildesheim

Im Rahmen eines Trilogiekonzepts präsentiert das theater für niedersachsen in diesem Jahr den Hamlet-Stoff in drei verschiedenen Sparten und drei unterschiedlichen Regie- beziehungsweise Choreografie-Handschriften: als Schauspiel, Oper und Tanztheater. Das Bühnenbild aller drei Produktionen ist das gleiche. Entworfen hat es Ausstattungsleiterin Anna Siegrot. Es besteht hauptsächlich aus Türen. Siegrot stand vor der Aufgabe, eine Schnittmenge aus den Ideen der Regisseurinnen und der Choreografin herzustellen. Schauspielregisseurin Ayla Yeginer stellte sich eine Talkshow-Situation vor, Opernregisseurin Amy Stebbins dachte an eine Art Labyrinth. So entstand eine Wand mit unterschiedlichen Türen. Francesco Gasparinis Vertonung des Shakespeare-Stoffes vom Anfang des 18. Jahrhunderts ist nur in Fragmenten erhalten. Komponist Fredrik Schwenk fügte diese zusammen und ergänzte sie durch neu komponierte Musik. Von einer „kongenialen Fassung“ berichtet die Hildesheimer Allgemeine Zeitung. „Die einfallsreichen Originalmelodien, nur noch als Fragment erhalten, lässt er zu Inseln bewegenden Barockgesangs werden.“ Und: „Auch der Chor […] wandert souverän zwischen Barockwelt und Moderne hin und her. In beiden Welten bestens einstudiert vom Chordirektor Achim Falkenhausen.“ Das Foto (Tim Müller) zeigt Julian Rohde als Siffrido und Neele Kramer als Gerilda.