Die Stadt Stuttgart hält an der geplanten Opernsanierung fest

Mit Verwunderung hat die Landeshauptstadt Stuttgart auf Medienberichte reagiert, wonach die Sanierung des Stuttgarter Opernhauses wegen Baukostensteigerungen auf der Kippe stehe. Im Gegensatz zur Stadt ist die Zustimmung auf Landesebene offenbar nicht mehr unbedingt garantiert. Nicht nur die Opposition, auch Teile der schwarz-grünen Landesregierung, insbesondere Abgeordnete der CDU, stellen in Frage, ob es für die Sanierung tatsächlich einer Summe von einer Milliarde Euro bedarf. So viel steht derzeit im Plan, eine Steigerung der Kosten wird aber nicht ausgeschlossen. Stadt und Land wollen sich die Kosten teilen. Dass eine Sanierung unabwendbar ist, wird zwar nicht bestritten, gefordert wird aber eine Prüfung, ob es kostengünstigere Möglichkeiten gibt. Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) hält eine Reduzierung der Kosten allerdings für unrealistisch. Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper erklärte indes: „Wir haben in Sachen Sanierung, Modernisierung und Erweiterung der Staatsoper mit dem gemeinderätlichen Grundsatzbeschluss vom Juli 2021 ein kraftvolles Zeichen gesetzt für die Zukunft unserer Württembergischen Staatstheater. Und der Gemeinderat hat im Mai 2022 in einem nächsten Schritt den Vorprojektbeschluss gefasst. (…) Wir sollten bei diesem Jahrhundertprojekt, dessen Planung und Umsetzung sich über viele Jahre hinziehen wird, nicht rasten und nicht ruhen. Unser Opernhaus hat zwar nach wie vor ein großartiges Flair, aber es ächzt und stöhnt unter seinem fortgeschrittenen Alter. Es ist ein baulicher Sanierungsfall, der noch dringlicher zu erneuern ist als viele andere Opernhäuser landauf, landab in unserer Republik.“ Foto: Matthias Baus