"Luisa Miller" in Erfurt

„Warum gerade diese Oper?“ werden Protagonisten der Erfurter Inszenierung im Kurzvideo gefragt. Die erste spontane Antwort laute, so – lächelnd – Federico Longhi, der den Miller spielt: „Indem Sie Miller kennenlernen, lernen Sie mich kennen.“ Aber auch wegen der grandiosen Musik, fährt er – „seriöser“ – fort. Erfurts Intendant und Regisseur Guy Montavon wiederum erklärt, die Musik alleine sei so sensationell, dass man die Oper genießen könne, ohne jegliches Verständnis dafür, was auf der Bühne abgehe. Es sei eine Geschichte, die auch junge Menschen anspreche, „immer relevant“, erklärt die Darstellerin der Luisa Miller, Jessica Rose Cambio. Nichts zähle mehr für die beiden Liebenden als ihre Liebe. Selbst der Tod werde interessanter, so lange sie zusammenbleiben. Und es kommt schließlich zur Katastrophe, in die die Intrigen derjenigen, die der Liebe zwischen Luisa und Rodolfo, aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten stammend, keine Chance geben, unweigerlich führen. Verdis Oper beruht auf dem Drama Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“. Auch Verdis Opernversion zeige „die unmenschlichen Seiten einer autoritären Gesellschaft, auch wenn aus Gründen der Zensur die offene Anklage der Günstlings- und Mätressenwirtschaft entschärft werden musste“, so das Theater auf seiner Webseite. Das Foto (Lutz Edelhoff) zeigt Federico Longhi (Miller), Antonio Coriano (Rodolfo) und Jessica Rose Cambio (Luisa).

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