Gewerkschaften fordern Direktvergütungsanspruch bei Online-Nutzungen

Angesichts des sprunghaften Anstiegs der Streaming-Nutzungen von Filmen, Serien und Musikdarbietungen auf Video- und Audioplattformen haben die Künstlergewerkschaften Deutsche Orchestervereinigung (DOV), Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VdO), Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) von der Bundesregierung und vom Bundestag einen Direktvergütungsanspruch für ausübende Künstlerinnen und Künstler bei Online-Nutzungen gefordert. Hintergrund: In der Vergangenheit erhielten die Berechtigten über die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) bei Verleih und Vermietung von CDs, Videos und DVDs eine Beteiligung aus der Videothekenabgabe. Inzwischen haben die Streaming-Plattformen die Videotheken allerdings vollständig verdrängt. Diese Einnahmen der GVL für ihre Berechtigten sind daher faktisch auf Null zurückgegangen. Die Streaming-Entwicklung berücksichtigt die Leistungsschutzrechte von Musikerinnen und Musikern nicht mehr. Die Forderung der Gewerkschaften will hier Abhilfe schaffen für alle diejenigen ausübenden Künstlerinnen und Künstler, für die bislang noch niemand in die Bresche gesprungen ist.