"Die Zauberflöte" in Köln

Die Oper Köln startet mit Mozarts „Zauberflöte“ in eine neue Saison, in der alles anders ist. Ob die Tatsache, dass es keinen „Regisseur“ gibt, sondern mit Michael Hampe jemanden, dessen "Konzept" der "szenischen Einrichtung" zugrunde liegt (wie die Oper es nennt), den Corona-Regeln geschuldet ist, oder ob es schon immer so gedacht war? Das wird nicht ganz klar. Hampe jedenfalls stellt den Darstellern einen Erzähler zur Seite, der – laut Online Musik Magazin (OMM) – eher überflüssig ist. „In den Instrumenten der Zauberflöte und des Glockenspiels versinnbildlicht sich die Macht der Musik, mit der sich die Welt verändern lässt, und die auch dann Wunder wirken kann, wenn die Gesellschaft eine Krisenzeit durchläuft.“ So kündigt die Oper ihre Premiere an, die – natürlich – unter Hygienebedingungen stattfindet, auf der Bühne ebenso wie im Publikum. Diese Überzeugung über die Macht der Musik teilen sicher viele, die derzeit auf eben diese verzichten (müssen). Musikalisch befriedigt der Abend, unter anderem mit dem unsichtbaren Chor: „Der Chor wird, coronabedingt, als Tonaufnahme eingespielt, klingt aber recht gut“, so das OMM. Das Fazit lautet hier: „Die Kölner Oper spielt wieder, und sie spielt die „Zauberflöte“ in voller Länge, mit Pause und fast ohne Einschränkungen auf gutem musikalischen Niveau – in diesen Tagen ist das allein schon eine Großtat. Die griesgrämige Regie macht leider viel zu wenig daraus.“ Der Kölner Stadtanzeiger schreibt: „Angesichts der Zumutungen, die die Pandemie für einen Theaterbetrieb bereithält, ist die kooperative Leistung, die das Haus mit der neuen ‚Zauberflöte‘ im Saal 1 des Staatenhauses liefert, preisenswert.“ Foto: Paul Leclaire

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