"Häuptling Abendwind" in Hof

Diese Burleske von Johann Nestroy und Jacques Offenbach ist auf den deutschen Spielplänen nicht allzu häufig zu sehen. Im Offenbach-Jahr hat das Theater Hof eine für Klavier und Cello arrangierte Fassung auf die Bühne gebracht. Die Geschichte klingt reichlich absurd: Es geht um zwei Kannibalen-Häuptlinge, die nicht nur einer des anderen Ehefrau verspeist haben (wie sich erst im Verlauf des Stücks herausstellt); vielmehr ist auch der Sohn des einen, Biberhahn, vermeintlich im Kochtopf des anderen, Abendwind, gelandet – zubereitet im Übrigen vom Koch Ho-Gu, dessen Name, französisch ausgesprochen, durchaus die Freude an (menschlichen) Delikatessen des Protagonisten zum Ausdruck bringt. Am Ende aber ist der Sohn gerettet, er bekommt die Tochter des anderen zur Frau (eine Liebesheirat), und Abendwind schwört dem Kannibalen-Dasein ab. In Hof hatte das Publikum seinen Spaß an der Burleske. Die Aufgaben des Chores wurden in dieser Aufführung erweitert, der Opernfreund berichtet vom „guten Hofer Opernchor“. Foto: H. Dietz Fotografie

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