Ein wirklich spannendes Projekt hat das Theater Lübeck auf die Bühne gebracht: Das Werk bezieht sich auf Giacomo Meyerbeers Oper „L’Africaine“, die aus „zeitgenössischer afrikanischer Perspektive neu erzählt“ wird, wie das Theater schreibt. Und: „Als Kino-Oper kombiniert ‚L’Européenne‘ filmische Mittel in unterschiedlicher Weise mit dem Spiel der Darsteller*innen auf der Bühne.“ Die Aufführung ist eine Kooperation des Künstlerkollektivs Angermayr / Goerge / Somé / Traoré / van Schoor mit der Oper Halle und dem Theater Lübeck im Rahmen des Projektes „I like Africa and Africa likes me – I like Europe and Europe likes me“. Hier ist die Kombination aus Musiktheater und Video, die sich des aktuellen Themas der Flüchtlingssituation annimmt, offenbar gelungen. „Keine Überhöhung, keinerlei Idealisierung – schonungslose Tatsachenbeschreibung, die unter die Haut geht!“, schreibt die Deutsche Bühne. „Die Oper „L’Européenne“ im Großen Haus war klangvoll, geistreich, unterhaltsam – also sehenswert“, meinen die Lübecker Nachrichten. Musikalisch gelang der Abend auch, die Leistung des Chores wird immer wieder hervorgehoben. Vom „einmal mehr perfekt einstudierten Chor“ berichtet die Deutsche Bühne. „Groß war die sängerische Leistung des Chores (Einstudierung Jan-Michael Krüger) und der Solisten“, schreiben die Lübecker Nachrichten. Und HL-live urteilt: „Der große Chor von Jan-Micheal Krüger schlug sich sehr gut.“ Das Premierenpublikum zeigte sich begeistert. Das Foto (Olaf Malzahn) zeigt Steffen Kubach als Bootsflüchtling 2, Youngkug Jin als Bootsflüchtling 3, Caroline Nkwe als Bootsflüchtling 1 sowie den Chor des Theater Lübeck.