"Figaros Hochzeit" in Freiburg

Ums Heiraten geht es in Mozarts Oper: Warum also die Geschichte nicht in einem Brautmodeladen spielen lassen? Diese Idee jedenfalls hatte Regisseur Joan Anton Rechi am Freiburger Theater. Dort hatte er 2007 bereits mit großem Erfolg Rossinis „Barbier von Sevilla“ inszeniert, nun also die „Folgegeschichte“ von Mozart und Da Ponte. Schon im Foyer kann sich das Publikum in Brautkleidung fotografieren lassen – und auf der Bühne gibt es dann viel Tüll und weiße Seide zu sehen. Das Ganze füge sich unter Rechis Regie „zu einem quietschbunten und herrlich überdrehten Gesamtkunstwerk, ohne in Klamauk abzudriften“, berichtet der SWR. Und: „Das gesamte Ensemble dieser Aufführung ist absolut homogen… Zu den sängerisch großartigen Leistungen kommt eine enorme Spiellust, die ihresgleichen sucht.“ „Mit scheinbarer Leichtigkeit meistern alle zusammen die schwierigen, tumultartigen Ensembleszenen, stimmlich und spielerisch fein aufeinander abgestimmt“, findet der Südkurier. „Das Ereignis des Abends findet man im Orchestergraben. Ektoras Tartanis und das Philharmonische Orchester entwickeln einen vorzüglichen gestaffelten, höchst transparenten Mozart-Klang“, schreibt die Badische Zeitung. Die nmz bestätigt: -„Der neue erste Kapellmeister Ektoras Tartanis sorgt bei seinem Freiburger Operndebüt für einen rundum gelungenen Mozartabend mit flotten, aber nicht gehetzten Tempi, mit sprechender Artikulation und lyrischen Haltepunkten… Auch der szenisch stark geforderte Chor (Leitung: Norbert Kleinschmidt) macht seine Sache gut.“ Das Foto (Rainer Muran) zeigt Jin Seok Lee als Bartolo, Juan Orozco (Figaro), Sarah Traubel als Gräfin, Anja Jung als Marcellina, Seonghwan Koo als Antonio, Michael Borth als Graf Almaviva, Mitglieder der Statisterie und dem Opernchor.

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