"Der goldene Drache" in Würzburg

„Das Stück ist für das ganze Ensemble eine große Herausforderung“ erklärt Tenor Robert Ortiz im Interview mit der Main-Post. Er ist einer von fünf Darstellern in der Oper von Peter Eötvös, die 21 lustig-skurrile Szenen aneinander reiht. Aber hinter der komischen Groteske blinkt der Ernst auf, zum Beispiel die Frage, wie wir mit dem Fremden, Andersartigen umgehen. Das Stück beginnt im Asia-Restaurant, ein junger Chinese hat fürchterliche Zahnschmerzen, seine Kollegen reißen ihm nicht gerade feinfühlig den Zahn aus, später verblutet er. Das Stück, ursprünglich komponiert für das Ensemble Modern und basierend auf einem Schauspiel von Roland Schimmelpfennig, ist nichts für zarte Seelen. „Die Regie von Aldona Farrugia schafft das Kunststück, aus einem ernsten Thema, wie wir mit Fremden umgehen, ein sich immer mehr verdichtendes Theaterspiel um richtige und falsche Verhaltensweisen zu schaffen und darauf auch ironische Blicke zu werfen“, lesen wir bei O-Ton. Und die Main-Post berichtet: „Sehr präzise, klar und exakt und kurzum ausgezeichnet ist das Spiel des Orchesters, das Gábor Hontvartí sensibel und vorzüglich leitet. Und am Ende geradezu liebevoll, lyrisch und zart.“

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