Leoš Janáček beendete „Die Sache Makropulos“ im Alter von 71 Jahren. Das Libretto schrieb er selbst – auf der Basis einer Komödie des tschechischen Schriftstellers Karel Čapek. Der Plot ist mysteriös, lebt doch die Hauptfigur Elina Makropulos seit 300 Jahren, immer jung, unter verschiedenen Namen, die aber alle mit den gleichen Initialen beginnen. In der Gegenwart der Oper heißt sie Emilia Marty und ist auf der Suche nach dem Rezept für einen Trank, der ihr das Weiterleben für weitere drei Jahrhunderte ermöglicht. Am Anhaltischen Theater Dessau-Roßlau wurde das nicht leicht aufzuführende Werk nun ins Programm genommen. Die Kritiker konzentrieren sich auf die Sängerin der Titelfigur, Iordanka Derilova. „In Dessau wird die ‚Sache Makropulos‘ zu einer Sache Iordanka Derilova, schreibt die Mitteldeutsche Zeitung, die aber das gesamte vokale Niveau der Aufführung lobt. Und: „Jakob Peters-Messer (Regie), Markus Meyer (Bühne) und Sven Bindseil (Kostüme) treffen die Melange aus spannendem Thriller, Kammerspiel und Gleichnis mit einer angedeuteten Bühne auf der Bühne.“ Und im MDR hören wir: „Gratulation zu dieser Ensembleleistung, auch zu dem Mut so etwas zu wagen.“ Das Foto (Claudia Heysel) zeigt Iordanka Derilova als Emilia Marty und Karla Heintze (Statisterie).