Waltz und Öhman beenden ihre Intendanz beim Staatsballett Berlin

Wie gewonnen, schon zerronnen: Sasha Waltz und Johannes Öhman haben bekannt gegeben, dass sie die gemeinsame Intendanz des Staatsballetts Berlin zum Ende des Jahres 2020 beenden werden. Unter großen Protesten von Teilen der Tänzer*innen war das Intendanten-Duo 2016 an die Spitze des Staatsballetts berufen worden. Zunächst hatte Öhman die künstlerische Leitung allein verantwortet, dann stand ihm Waltz als gleichberechtigte Ko-Intendantin zur Seite. Das Modell hat offenbar funktioniert; zumindest meldet das Ballett gesteigerte Auslastungszahlen. Außerdem wurde die Compagnie 2019 vom Magazin „Opernwelt“ zum Ensemble des Jahres ausgezeichnet. Der Grund für den Leitungswechsel sei die Entscheidung von Johannes Öhman, dem Ruf an seine Heimatstadt Stockholm zu folgen, um dort das Angebot der Position des Künstlerischen Leiters und Managing Directors am renommierten „Dansenhus“ – dem Schwedischen Haus für Tanz – anzunehmen, heißt es in einer Pressemeldung des Staatsballetts. Sasha Waltz habe sich daraufhin entschieden, die Intendanz ebenfalls zu beenden, weil sie das gemeinsame Projekt nicht alleine fortsetzen möchte. Sasha Waltz werde sich nach ihrer Tätigkeit als Intendantin und nach einigen Jahren der konzeptionellen Arbeit für das Staatsballett ab 2021/22 wieder voll und ganz auf ihre künstlerische Arbeit als Choreografin konzentrieren. Foto: André Rival