"Weiße Rose" in Schwerin

„Nicht schweigen, nicht mehr schweigen“: Das liest das Publikum des Mecklenburgischen Staatstheaters zu Beginn der Aufführung auf dem Vorhang – und am Ende ist der gleiche Schriftzug wieder zu sehen. Die Oper zeigt die letzten Stunden von Hans und Sophie Scholl vor ihrer Hinrichtung. „Erschütternde Einblicke ins Innere der verwundeten Seelen dieses ganz besonderen Geschwisterpaares“ gebe das Werk von Udo Zimmermann, so das Theater auf seiner Webseite. „Ihr Schrei nach Freiheit und Frieden verhallt im Angesicht ihres Opfergangs – und wird so zur eindringlichen Mahnung an uns.“ Es gibt keine äußere Handlung, nur das Innenleben dieser zwei mutigen Menschen wird gezeigt und gesungen. Die Inszenierung von Toni Burkhardt konzentriert sich denn auch stark auf die Seelenzustände der beiden. Flugblätter erkennt der Zuschauer schon beim Hereinkommen: Sie symbolisieren das „Verbrechen“, dessentwegen Hans und Sophie sterben müssen. Geschickt habe Burkhardt den Raum genutzt, „erzeugte sinnvoll Spannungen, die aus Text und Musik verständlich waren und ohne Exaltiertheiten in Gesten und Aktionen das Auf und Ab der Gefühlsmomente verdeutlichten“, so die neue musikzeitung. Und: „Es war eine Darstellung, die sicher auf dem schmalen Grat zwischen psychologisch glaubhafter Darstellung und monologischer Innenschau immer auch theatralisch überzeugte.“ Katrin Hübner und Cornelius Lewenberg sind die Darsteller des Zwei-Personen-Stücks: „Viel wird ihnen abverlangt und sie lösen es faszinierend ein“, findet die nmz. Foto: Silke Winkler

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