"Der Kaiser von Atlantis" in Altenburg

Eine mehr als traurige Entstehungsgeschichte umgibt diese Kammeroper von Viktor Ullmann: Er schrieb das Werk 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt und starb kurz darauf in Auschwitz. „Außergewöhnliche Entstehungsgeschichte, außergewöhnliche Umsetzung“, kommentiert die Leipziger Volkszeitung. Das Material konnte gerettet werden; erst 1975 wurde die Oper in Amsterdam uraufgeführt. Nun wurde sie im Theaterzelt Altenburg gespielt. Es geht um den Tod, der seinen Job nicht mehr machen will, was zum Chaos im Reich des kriegführenden Kaisers führt. Erst der „Deal“ zwischen Kaiser und Tod (letzterer arbeitet wieder, wenn der Kaiser bereit ist als erster zu sterben) stellt die Ordnung wieder her. Der Tod spielt zwar eine Hauptrolle, aber „Ullmann feiert das Leben“, wie die Thüringer Allgemeine erklärt. Regie führt die junge Kai Anne Schumacher, die für diese Inszenierung mit dem Götz-Friedrich-Studiopreis 2019 ausgezeichnet wurde. Sie zeigt mit ihrer Inszenierung, wie aktuell die Thematik ist. Die Thüringer Allgemeine berichtet von einer „vorzüglichen, vereinten Ensemble-Leistung von Orchester, Musik- und Puppentheater“. Das Premierenpublikum spendete langen Applaus. Foto: Ronny Ristok

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