"Pique Dame" in Essen

Leidenschaft und Obsession: Hermann, Protagonist in Tschaikowskys Oper, stellt den unbedingten Willen, das „Geheimnis der drei Karten“ zu ergründen, mit dem man jedes Glücksspiel gewinnt, über die Liebe. In Essen hat Philipp Himmelmann inszeniert und sich dabei in seiner Interpretation auf das Seelendrama Hermanns konzentriert. „Eine düstere, aber packende Deutung“ beschreiben die Ruhr Nachrichten, die auch von der „Endzeitstimmung“ auf der Essener Bühne berichten. „Es ist eine düstere Welt, in der Hermann und Lisa leben“ schreibt auch das Aalto Theater Essen in seiner Programmankündigung. „Die szenisch wie musikalisch grandiose, stürmisch gefeierte Eröffnungspremiere der neuen Saison am Essener Haus entpuppt sich als doppelbödiges, nachrevolutionäres, zeitlich nicht eindeutig zuzuordnendes Untergangsdrama“, meint die Recklinghäuser Zeitung. Die WAZ berichtet: „Für Opernregisseur Philipp Himmelmann steht außer Frage, was zu einem guten Blatt im Musiktheater gehört: ein ausgewähltes Ensemble, ein guter Chor und ein exzellentes Orchester.“ Alle drei habe er im Aalto Theater vorgefunden. „Die Essener Philharmoniker unter Tomás Netopil bereichern das Musikdrama um fahle wie sinnlich aufblühende Klänge“, so die Ruhr Nachrichten. Das Premierenpublikum spendete viel Beifall. Das Foto (Forster) zeigt Sergey Polyakov als Hermann und den Opernchor.
Foto: Forster

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