"Hoffmanns Erzählungen" in Weimar

Begeisterter Applaus sowie Buh-Rufe für eine drastische Szene, die einen Kindesmissbrauch zeigt: Christian Weise hat – zum Offenbach-Jubiläumsjahr – am Nationaltheater Weimar die einzige Oper des „Jubilars“ inszeniert. „Das Fantastische an dieser Inszenierung: Regisseur Christian Weise und seine Ausstatterinnen Paula Wellmann (Bühne) und Lane Schäfer (Kostüme) haben eine kunterbunte Zauberwelt geschaffen“, hören wir im MDR. Eine Figur als Doppel oder Spiegel des Hoffmann zeigt, wie zerrissen diese Figur ist. Die Erzählung über die Begegnungen mit den drei Frauen Olympia, Antonia und Giulietta beruhen auf Texten des durchaus phantasievollen E.T.A. Hoffmann. Als „ganz und gar fantastisch“ bezeichnet denn auch die Thüringer Allgemeine diese Inszenierung und schwärmt: „In sich schlüssig und getragen von einer starken Ensembleleistung fesselte die Inszenierung durch ihre kühnen Brüche im Erzählstrang, ihre hyperbolischen Referenzen an E.T.A. Hoffmanns phantasmagorische Welten – und eine klug choreografierte Personenregie.“  Auch musikalisch ist diese Premiere gelungen: „Eine tolle Kapelle – die Staatskapelle Weimar, einen tollen Opernchor des DNT und tolle Solistinnen und Solisten“, erfahren wir im MDR. Und die neue musikzeitung schreibt: „Dass dazu aus dem Orchestergraben des Hauses ein fulminantes Feuerwerk zu erleben gewesen ist, die Staatskapelle Weimar ebenso wie der Opernchor des Deutschen Nationaltheaters bestens aufgespielt haben, rundet diesen streitbaren Abend zu einer empfehlenswerten Angelegenheit.“ Das Foto (Candy Welz) zeigt Emma Moore als Antonia, Jan Krauter als „der andere Hoffmann“ und Chris Lysack als Hoffmann.

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